Erinnerungen der nach Australien ausgewanderten Tochter Barbara an ihre Mutter und die Entstehung der Sasha-Puppen.
«Wenn kein Geld im Haus war fürs Brot, nahm die Mutter Zeichnungen und Aquarelle unter den Arm und ging zu wohlwollenden und wohlhabenden, sich für Kunst interessierenden Bekannten. Ich sei mit Rüebli und Härdöpfeln aufgewachsen, sagte mir die Mutter.»
Steffan Biffiger, Ernst und Sasha Morgenthaler – «Das Lachen und das Weinen werden sich die Waage halten»
Der Kunstwissenschaftler Steffan Biffiger, Verwalter des Nachlasses von Ernst und Sasha Morgenthaler, beschreibt den künstlerischen Werdegang des Paares.
«Während eines Aufenthalts in Paris schreibt Ernst an Sasha: ‹Was für schöne Puppen Du machst! Du würdest mit Deiner Phantasie noch auf hundert andere Dinge kommen, wenn Du Ruhe und Zeit hättest. Aber Du hast weder Ruhe noch Zeit, Du bist zum Sklaven Deiner Fabrik geworden.›»
Zum 125. Geburtstag von Sasha Morgenthaler brachte SRF 2 Kultur am Freitag, 30. November 2018 ein kurzes Radio-Feature:
«Die Puppen von Sasha Morgenthaler sind weltberühmt. Doch wer war die Frau, die sie geschaffen hat?»
Dauer: Minute 19:12 bis 23:35
Moderation: Sandra Leis, Redaktion: SRF 2 Kultur Aktualität
Marianne Fehr, «Sie sind immer noch da», in: Schweizer Familie 37 (2015), S. 18–24.
Aus Anlass der Ausstellung im Kunstmuseum Thun 2015 geht Marianne Fehr, Redaktorin der Wochenzeitschrift «Schweizer Familie», der Geschichte der Familie Morgenthaler über drei Generationen nach.
(Lead) «Sasha erfand die weltbekannten Sasha-Puppen, Ernst war ein angesehener Maler. Die Morgenthalers und ihre Freunde waren über Jahrzehnte ein wichtiger Künstlerkreis der Schweiz. Ihr Schaffen wirkt bis heute nach.» — «(…) In der Familie Morgenthaler sei Sasha das ‹absolute Epizentrum› gewesen, erinnert sich ihr Enkel Jan: ‹Sie war Innen-, Justiz- und Aussenministerin in einem.› Er stand ihr als Primarschüler für die Puppenbäuche Modell, für zwei, drei Stunden gab es einen Fünfliber.»
Der Artikel kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Suzanne Oswald, «Sasha Morgenthaler und ihre Puppen», in: Das Werk. Architektur und Kunst 40 (1953), Heft 1, Wohnbauten – Hausgerät, S. 25–30.
In diesem Artikel aus den 1950er-Jahren geht die Autorin näher auf die Arbeitsweise von Sasha Morgenthaler ein. Mit 6 Schwarzweissfotos (Stofftier, Puppen, Mannequins).
«Sasha will mit den Puppen, die sie macht, etwas ganz Bestimmtes. Schon immer hatte sie ‹die Marotte im Kopf, daß Kinder durch gute Puppen zu größerer Menschlichkeit erzogen werden könnten›. Vielleicht, daß Puppen, die so menschlich sind, Kinder gleichsam zwingen, sie gut zu behandeln. Vielleicht, daß ein empfindsames Kind zu einer Sasha-Puppe eine Beziehung finden kann, die so innig und wesentlich ist, daß in ihr sich Sashas Anliegen erfüllt.»
Der Artikel kann über e-periodica (ETH Zürich) als PDF heruntergeladen werden.
Hans Kasser, «Sascha Morgenthaler – Neue Puppen und Mannequins / New Dolls and Model Figures», mit Fotos von Werner Bischof, in: Graphis 1/2 (1944), S. 94–98 (deutsch/englisch).
In dieser ersten Ausgabe des Magazins Graphis schreibt der Autor über die Mannequins von Sasha Morgenthaler an der «Zürcher Modewoche» und stellt sie in einen Bezug zu den Puppen. Mit Schwarzweissfotos von Werner Bischof.
«An der ‹Zürcher Modewoche› dieses Frühjahrs begegnete man überrascht dreissig Mannequin-Puppen, die ein ganz ungewohnter Liebreiz beseelte. Sie waren nicht im üblichen Sinne schön, es haftete ihrer Ausführung fast etwas Improvisiertes an.»
Der Artikel kann in der International Advertising & Design Database (IADDB) gelesen und als Einzelseiten gespeichert werden. Auf der Website des Magazins Graphis ist das ganze Heft als digitales Magazin erhältlich.
Eine unvollständige Link-Liste, die bei Bedarf ergänzt wird.
www.sashadoll.com — Die umfangreiche Website von Susanna Lewis mit Informationen zu Sasha-Puppen, Link-Liste, Bibliografie und vielem mehr. Hier können auch ihre Bücher zu den Sasha-Puppen bestellt werden.
www.sasha-puppen.ch — Eine Website von Steffan Biffiger, Kunsthistoriker und Kunstkritiker, Autor mehrerer Künstlermonografien, u. a. über Ernst Morgenthaler (www.kunstundbuch.ch), und Verwalter des Nachlasses Ernst und Sasha Morgenthaler in Thun. Die Website präsentiert vor allem Fotos von Puppen.